Mittwoch, 30. April 2014

Krappmann

Lothar Krappmann – Entstehung und Förderung von Identität und Mündigkeit

Entwicklung in der Gesellschaft: Sozialisation
Von der ersten Minute an lebt und entwickelt sich der Mensch unter Mitmenschen und zwar nicht nur in der Familie, sondern auch darüber hinaus in der Gesellschaft. Er wird mit Regeln und der notwendigen Bewältigung gesellschaftlicher Verhaltenserwartungen konfrontiert. Diese Erwartungen wiederum entstehen durch Wirtschaft, Politik und Recht.
Die Aufgabe der Pädagogik ist es einmal eine angemessene Bewältigung dieser Ansprüche möglich zu machen und außerdem mit den Erwartungen kritisch umzugehen. Das Ziel dabei ist die Weiterentwicklung und Korrektur der gesellschaftlichen Verhaltenserwartungen.
Die Aufgabe der Erziehungswissenschaft ist die kritische Betrachtung der Praktiken von Politik, Recht und Ökonomie aus pädagogischer Sicht.
Sozialisationsmodelle stellen also demnach entweder Fragen nach der Entwicklung der Gesellschaft oder nach den Entwicklungen von Kindern und Jungendlochen in der Gesellschaft. Diese Modelle müssen notwendiger Weise aus pädagogischer Sicht gedeutet werden.

Das Rollenkonzept des soziologischen Interaktionismus
Krappmann stellt sich die Frage, wie Menschen sich selbst in ihrem eigenen Interesse innerhalb einer Gesellschaft verändern und weiterentwickeln können. Dazu greift er Meads Theorie zur Sozialisation wieder auf.
Nach Mead besteht das menschliche Ich aus:
  • ME = Betrachtung des Individuums durch die Mitmenschen
  • I = Impulsives Ich (spontane Reaktion auf Erfahrungen)
  • SELF = Vermittler zwischen ME und I
Krappmann ergänzt zu Meads Modell, dass ME und I nicht zwangsläufig Gegensatzpaare sein müssen, da das ME dem I Entfaltungsmöglichkeiten bietet. Der Mensch kann die Erwartungen seiner Mitmenschen erfüllen und gleichzeitig seine Triebimpulse erfüllen. Durch die Reflexion der gesellschaftlichen Bedingungen erkennt Krappmann, dass Identitätsbildung nur in Gesellschaften möglich ist, die keine „totalen Institutionen“ sind. Außerdem sind die Rollenerwartungen an Menschen häufig nicht eindeutig oder widerspruchsfrei.
Für Krappmann haben die Gestik, Mimik und Sprache des Menschen deswegen eine besonders hohe Bedeutung. Durch sie ist die Verständigung über Ansprüche, Anforderungen und Wünsche, die notwendig ist, möglich. Menschen sind in der Lage dazu, ständig über die geltenden und verbindlichen Anforderungen wieder zu verhandeln. Für den Menschen ist es besonders wichtig, dass er sich selbst darstellen kann und auch seine eigenen Interessen und Bedürfnisse vertreten darf.

Role-taking ↔ Role-making
Für Krappmann muss der Mensch auf dieser Basis die Erfahrung machen, dass er nicht nur Rollen in der Gesellschaft übernehmen kann und muss, sondern auch in der Lage ist, eigene Rollen selbst zu kreieren. Das Gestalten dieser Rollen stellt dabei einen „Balanceakt“ zwischen den Erwartungen der anderen und den eigenen Interessen und Bedürfnissen dar.
Krappmann ist weiterhin der Meinung, dass der Mensch in der Interaktion mit anderen („Rollenspiel“) keine festen und vorgegebenen Rollen vorfindet. Er muss sich mit den anderen „Rollenspielern“ über die Ausgestaltung verständigen, wobei das wichtigste Hilfsmittel wieder dir Sprache ist.
Außerdem sind die Rollenerwartungen nicht mit der Bedürfniserfüllung gleichzusetzen. Der Mensch muss die Voraussetzung und Fähigkeit erfüllen, dass er in der Lage dazu ist seine Bedürfnisse sinnvoll mit den Rollenerwartungen zu verbinden.
Identität entsteht schließlich durch die Selbsterarbeitung durch und in immer neuen „Rollenspielen“. Dabei werden Werte nicht unmittelbar, sondern in Interaktionsprozessen aufgenommen. Trotzdem gelten aber auch immer noch die sozialen Normen.
Familie ist für Krappmann wieder der erste Ort der Sozialisation. Das Kind erlebt die Eltern als Mutter und Vater und lernt, dass es die Elternteile unterschiedlich behandeln kann. Außerdem differenziert es seine Verhaltensmuster weiter gegenüber Geschwistern, Großeltern und anderen Verwandten.
Das Kind macht die Lernerfahrung, dass Rollenerwartungen sich widersprechen können und die Anforderungen der anderen den eigenen Bedürfnissen entgegen stehe. Außerdem erfährt es, dass das Bedürfnis Einmaligkeit zu zeigen nicht unbedingt die Anerkennung der anderen mit sich bringt.
Die Voraussetzung für die Selbstdarstellung ist, dass der Mensch seinen Mitmenschen gerecht werden kann. Das wiederum setzt die gelungene „Interpretation des Gegenüber“, also der Menschen der Umgebung“, voraus.

Die vier identitätsfördernden Fähigkeiten“
Damit der Mensch seine Identität sinnvoll ausbilden kann, nennt Krappmann vier Fähigkeiten, die diesen Vorgang unterstützen.
  1. Rollendistanz
    Die Fähigkeit des Menschen sich selbst distanziert betrachten zu können, um
    so eine irreale Selbsteinschätzung zu verhindern.
  2. Ambiguitätstoleranz
    Das Vermögen es aushalten zu können, dass andere anders denken, empfinden und handeln, als man es selbst für richtig hält.
    Das bedeutet allerdings nicht, dass der Mensch alles Verhalten tolerieren soll. Gegebenenfalls soll er in der Lage sein Verhalten auch zu kritisieren.
    Diese Fähigkeit beschreibt die Anerkennung der notwendigen Auseinandersetzung mit denjenigen, dessen Denken und Handeln für einen selbst falsch ist.
  3. Identitätsdarstellung
    Die Darstellung von sich selbst als einmalige Person. Dies ist gerade in Konflikten möglich.
  4. Role-taking / Empathie
    Das Ziel des Menschen sollte unter anderem sein, Menschen in ihren Handlungsmotiven zu verstehen und die eigene soziale Rolle zu erkennen. Empathie meint in diesem Zusammenhang die Berücksichtigung von Rollenerwartungen.
Das Erlernen der Fähigkeiten
Die Förderung des Denkens bewirkt auch eine Förderung der Empathiefähigkeit. Dafür sind sprachliche Kompetenzen wiederum wichtig und notwendig. Die Sprachförderungen unterstützt also auch die Ausbildung der vier Fähigkeiten. Zum Beispiel fördert ein reflexiver Sprachgebrauch auch das Bewusstsein für die Differenz zwischen Aussagen und den Motiven, die zu den Aussagen führen.
Außerdem ist emotionale Sicherheit wichtig für die Lernprozesse. Dies entsteht durch das Streben der Menschen nach einem Höchstmaß an Bedürfnisbefriedigung für die anderen.
Ein anderer wichtiger Punkt für die Entwicklung ist die Bedeutung der Gleichaltrigengruppe. Krappmann hält diese für pädagogisch bedeutend, da sie die Möglichkeit bieten neue Rollen zu übernehmen, die sich außerdem von denen in der Familie unterscheiden. Durch die Konflikte mit Kindern im selben Alter macht das Kind wichtige Lernerfahrungen.



Kritische Würdigung
Aus Krappmanns Theorie lassen sich einige pädagogische Konsequenzen ziehen. Zum Einen, dass der Mensch nicht auf bestimmte Rollen und Verhaltensweisen festgelegt ist, sondern das Wählen von Rollen und die Selbstgestaltung lernen kann und muss. Außerdem wird dargelegt, wie das Kind darin unterstützt werden kann, die identitätsförderndenden Fähigkeiten auszubilden. Dies ist jedoch noch nicht in jungen Jahren möglich, kann aber pädagogisch vorbereitet werden.
Allerdings bedeutet die Ausbildung der Fähigkeiten allein nicht, dass ein Mensch Mündigkeit erreicht hat. Mündigkeit setzt eine aktive Auseinandersetzung mit den Fragen der Moral voraus, wozu wiederum Bildung notwendig ist.

Erikson - Kindheit

Erik Erikson – Die psychosoziale Entwicklung im Kindesalter

Die acht Stadien des Lebenszyklus
Das Entwicklungsmodell von Erikson beschreibt einen epigenetischen Prozess baut auf dem Ur-Vertrauen auf.
Erik Erikson stellt die Entwicklung des Kindes in acht Stadien dar, die jeweils Konflikte beinhalten, die ausreichend bewältigt werden müssen, jedoch nicht vollständig verschwinden, damit das Kind die nächste Stufe seiner Entwicklung ebenfalls meistern kann.
Für eine gelingende Entwicklung bildet die Familie den wichtigsten Einfluss. Dort lernt und entwickelt das Kind die grundlegenden Muster der zwischenmenschlichen Interaktion, die die „Basis für das Leben“ darstellt.
Sozialisation ist für Erikson ein lebenslanger Prozess, der von vielen Faktoren beeinflusst wird (z.B. von Verwandten, Freunden, Kirche, Umwelt → üben Druck aus).

Die Phasen der Kindheit:
der optimale Verlauf


Die Phasen der Jugend und des Erwachsenenalters
Die anderen vier Phasen aus Eriksons Modell umfassen die Adoleszenz, das Erwachsenenalter und das Seniorenalter. 
 

Die negativen Folgen beim Scheitern der Konflikte
Die Fortschritte, die eine Mensch im Laufe seines Lebens macht, können durch die fehlende Bewältigung von Konflikten in den einzelnen Stadien beeinflusst werden. Das sorgt dafür, dass die Laufbahn des Lebens sich verändert. Die Persönlichkeit und auch die Selbstempfindung eines Menschen kann durch fehlendes oder unzureichendes Meistern eines Konfliktes gestört oder verzerrt werden.



Kritische Würdigung
Eriksons Modell hat das Wissen um die Krisen des Kindesalters etabliert. Er stellt dar, dass die Kinder nicht nur mit Konflikten konfrontiert werden, sondern, dass diese auch erlebt und bewältigt werden müssen. Er zeigt außerdem das Kinder Zuneigung brauchen und zeigt durch das Ur-Vertrauen die psychosozialen Aspekte der Entwicklung im Kindesalter.
Das epigenetische Prinzip von Erikson stellt jedoch nur Extreme das. Er offenbart keinen Mittelweg, sondern sagt lediglich, dass ein Konflikt ausreichen oder gar nicht bewältigt werden kann. Außerdem berücksichtigt er überwiegend die Mutter-Kind Beziehung und bezieht andere Familiensituationen gar nicht mit ein.
Eriksons Stufenmodell ist jedoch heute noch von immenser Bedeutung, da er schildert, dass die Entwickelung des Kindes in keinem Fall ohne Krisen geschehen kann.

Freud

Sigmund und Anna Freud – die psychosexuelle Entwicklung im Kindesalter

Der psychische Apparat


Die Abwehrmechanismen des ICH
Die folgenden Abwehrmechanismen dienen dem ICH dazu, das Über-Ich abzuschirmen und abzuwehren. Sie treten meist in Kombination auf und sollen das ICH entlasten, da sie Triebe, Wünsche und Forderungen des ES aus dem Bewusstsein verdrängen.
Die Mechanismen:
  1. Verdrängung
    Die Verhinderung des Eindringens unerwünschter Impulse ins Bewusstsein
  2. Verleugnung
    Die Weigerung eine unerwünschte Wirklichkeit wahrzunehmen
  3. Verschiebung
    Die Verlagerung von Gefühlen auf andere Objekte, die weniger
    „gefährlich“ sind
  4. Sublimierung
    Die Befriedigung unerfüllter (sexueller) Bedürfnisse durch gesellschaftlich
    akzeptierte Ersatzhandlungen
  5. Rationalisierung
    Die Rechtfertigung des eigenen Verhaltens durch eine verstandesmäßige
    Begründung
  6. Projektion
    Die Übertragung der Missbilligung der eigenen Triebwünsche auf andere
  7. Reaktionsbildung
    Die Vermeidung angstbeladener Wünsche durch gegenteilige als
    Schutzwall
  8. Regression
    Der Rückzug auf eine frühere Entwicklungsstufe
  9. Fantasie
    Die Befriedigung frustrierter Wünsche durch imaginäre Erfüllung in zum
    Beispiel Träumereien
  10. Identifikation
    Die Erhöhung des Selbstwertgefühls durch die Gleichsetzung mit
    höherrangigen Personen oder Institutionen

Die psychosexuelle Entwicklung
Sigmund und Anna Freud unterteilen die Kindheit in verschiedene Phasen. Während dieser Phasen muss das Kind seine Triebwünsche bezogen auf ein bestimmtes Körperteil ausleben und kontrollieren lernen.

Die orale Phase (0-1 Jahre)
In dieser Phase lebt das Kind seine Triebwünsche durch den Mund aus. Es möchte saugen, lutschen und steckt alles in den Mund. Während dieser Zeit werden ausschließlich Triebwünsche befriedigt. Das Kind agiert nach dem Lustprinzip, was bedeutet, dass es die Lustquellen ausnutzt. Das ES ist in dieser Zeit noch dominant.
Die Phase zeichnet sich dadurch aus, dass das Kind ein positives Gefühl durch das Stillen bekommt, weil die Mutterbrust zum „Liebesobjekt“ wird. Deswegen wird auch die Bindung an die Mutter stärker, was später aber auch unabhängig von der Nahrungsaufnahme der Fall ist. Das Kind lutscht zum Vergnügen und erforscht seine Umwelt mit dem Mund.
Aufgabe dieser Phase ist die Entwöhnung von der Mutterbrust. Das Kind lernt alternativ den Lustgewinn durch Lutschen am Finger oder Süßigkeiten zu erreichen.
Kann das Kind jedoch seine Triebe zunächst nicht ausleben oder wird nicht entwöhnt, kann das Folgen für die Entwicklung der Persönlichkeit haben.
Das Kind könnte Angst vor Beziehungen entwickeln und daher unfähig zu vertrauen sein. Andererseits könnte auch das permanente Bedürfnis nach Kontrolle entstehen oder die Frustrationstoleranz sehr niedrig sein, was bedeutet, dass das Kind sehr schnell aufgibt.

Die Anale Phase (2-3 Jahre)
Während dieser Phase wird der After zum wichtigsten Körperteil für das Kind. Es beherrscht ihn und scheidet bewusst aus. Außerdem kann es sein, dass die Kinder versuchen mit ihrem Kot zu spielen und der Geruch bzw. das Zurückhalten sehr interessant für sie wird.
In dieser Phase zeigen sich die ersten Ansätze eines ICHs, weil das Kind durch das Ausscheiden oder Zurückhalten Protest und Gehorsam ausdrücken kann. Es lernt Verbote und Gebote wahrzunehmen.
Das Kind will nun selbst entscheiden, wann es „muss“. Der eigene Kot wird zu etwas wertvollem. Das Interesse an dem Kot bereitet dem Kind Vergnügen.
Die Entwicklungsaufgaben dieser Phase sind die Reinlichkeitserziehung und die Entwicklung von Unabhängigkeit. Die Freude des Kindes über Schmutz soll zu Ekel werden.
Störungen in dieser Phase können zu einem übertriebenen Hang zu Sauberkeit und Ordnung führen, aber auch das genaue Gegenteil auslösen. Außerdem kann das Kind Probleme bekommen sich an Vorschriften und Strukturen zu halten.

Die phallische oder ödipale Phase (4-5 Jahre)
In dieser Zeit werden die Genitalien für das Kind zur Trieb- und Lustquelle. Es entdeckt die eigenen Geschlechtsteile und die des anderen Geschlechts. Die Mädchen entwickeln (nach Freud) den Penisneid und die Jungen bekommen Kastrationsängste.
In dieser Phase bildet sich das Ich des Kindes vollständig aus und das Über-Ich entwickelt sich ebenfalls. Es kommt daher zu einer Beruhigung des Konflikts zwischen Ich, ES, Über-Ich und der Außenwelt, da nun das Ich und Über-Ich ein Gegengewicht zum ES darstellen und die Triebe mit den Ansprüchen der Außenwelt abgewägt werden können. Außerdem setzen die Abwehrmechanismen zum Schutz des ICHs ein.
Während der phallischen Phase beginnt das Kind seine sozialen Beziehungen zu Gleichaltrigen auszubauen. Weiterhin wandelt sich die Beziehung zu den Eltern. Das gleichgeschlechtliche Elternteil wird als Rivale um die Liebe des anderen angesehen. Dieses Phänomen nennt Freud den Ödipus-Komplex. Außerdem erforscht das Kind in dieser Phase seinen eigenen Körper und hat dementsprechend eine große Fragelust.
Die Entwicklungsaufgaben dieser Zeit umfassen das Ausleben und Kontrollieren der sexuellen Neugierde und die Entwicklung von Schamlosigkeit zu Scham. Die Kinder lernen ihre Geschlechterrollen zu übernehmen und mit dem Wissensdrang umzugehen.
Störungen in dieser Phase können zu der Unfähigkeit führen, Beziehungen mit gegen geschlechtlichen Partner einzugehen oder es entwickelt sich eine Vorliebe für ältere Partner, als Mutter oder Vaterersatz. Außerdem können nicht überwundene Kastrationsängste auftreten.

Die Latenzphase (6-7 Jahre)
In dieser Phase verinnerlicht das Kind die Anforderungen, die die Umwelt an es stellt. Die sexuelle Entwicklung scheint unterbrochen zu sein und stattdessen suchen sich die Kinder gleichgeschlechtliche Spielkameraden.
Entwicklungsaufgaben sind die Abwehr und Verdrängung der sexuellen Regungen und das Eingehen von Freundschaften.

Die genitale Phase (8-13 Jahre)
Diese Phase zeichnet sich durch eine motorische und innere Unruhe aus. Das Kind beginnt mit einer verzögerten emotionalen Reifung. Die Sexualität lebt wieder auf und ein erneuter Ödipus-Komplex folgt. Die Kinder beginnen, sich dem andren Geschlecht zu zu wenden.
Die Entwicklungsaufgabe dieser Phase ist das Überwinden der vorpubertären Konflikte.

Die kritische Würdigung
Freud setzt sich intensiv mit den kindlichen Bedingungen und Bedürfnissen auseinander und erkennt die kindlichen Triebbedürfnisse. Außerdem gelingt es ihm die Bedeutung des Verdrängten in der Kindheit anzusprechen und zu verstehen. So konnten erzieherische Einwirkungen an die Entwicklungsbedingungen angepasst oder auch einmal ausgeschaltet werden.
Allerdings betont Freud in seiner Theorie die Sexualität sehr stark und seine Hypothesen konnten nicht vollständig bewiesen werden. Problematisch ist ebenfalls, dass er das menschliche Dasein und die Entwicklung des Kindes sehr abhängig von Trieben macht. Das Handeln des Menschen ist für ihn fast ausschließlich an das Kontrollieren, Unterdrücken oder Ausleben von Triebwünschen und Lustbefriedigung geknüpft. 
Die Annahme über das menschliche Schaffen und Verhalten wird von vielen anderen Pädagogen kritisiert und verworfen. Jedoch sind Freuds Erkenntnisse über die kindliche Entwicklung auch heute noch von großer Bedeutung. 

Dienstag, 29. April 2014

Piaget

Pädagogisches Denken und Handeln auf der Grundlage des Modells der kognitiven Entwicklung von Jean Piaget

  1. Grundbegriffe der Theorie
    Lernen und Entwicklung entstehen dadurch, dass das innere Gleichgewicht des Kindes gestört wird und es dieses wiederherstellen muss.
    Indem es in seiner Umwelt Erfahrungen macht, entsteht ein kognitiver Konflikt. Die Äquilibration beschreibt dabei das Wechselspiel zwischen Assimilation und Akkomodation, welches Lernen und Entwicklung ermöglicht und zunehmend komplexer wird.
    Die Adaption stellt die Balance zwischen Assimilation und Akkomodation dar. Assimilation bedeutet, dass das Kind sich seiner Umwelt vollständig annimmt und die Erfahrungen in vorhandene Denk- und Handlungsmuster aufnimmt. Bei der Akkomodation werden vertraute Denk- und Handlungsmuster verändert, um einem Objekt gerecht zu werden. Adaption beschreibt also die Herstellung eines Gleichgewichts zwischen Denkstrukturen und Umwelt.
    Die dadurch entstehenden Schemata und Strukturen entwickelt das Kind selbst und erreicht anschließend die nächste Stufe.
    Piaget bezeichnet seine Theorie als einen epigenetischen Prozess, weil die Entwicklung nur aus dem Menschen selbst heraus entstehen kann. Piaget geht von einem genetisch angelegtem Streben nach Weiterentwicklung aus. 
     
  2. Die Stufenlehre nach Jean Piaget
    Jean Piaget unterscheidet die intellektuelle Entwicklung des Kindes in vier Hauptstufen.
    Die Altersangaben dienen dabei nur als Annäherungswert, da die Übergänge zwischen den Phasen fließend sind.

  3. Die sensomotorische Stufe (0-2 Jahre)
    In dieser Phase lernt das Kind vor allem über Sinneserfahrungen und Bewegungen.
    Zunächst kann es sich selbst noch nicht getrennt von den Objekten seiner Umwelt wahrnehmen, erlernt dieses jedoch.
    Außerdem beginnt es sich der Stimulation durch Licht und Geräusche zuzuwenden und fängt an den Versuch zu unternehmen, interessante Erfahrungen auszudehnen. Es entdeckt, dass es Objekte durch Manipulation bestimmen kann. Die Kinder erkennen ebenfalls, dass sich ein Objekt auch ohne eigene Bewegung bewegen kann und beobachten dies.

  4. Die präoperationale Stufe (3-5 Jahre)
    In dieser zeit benutzt das Kind eifrig seine neu erlernte Sprache und beginnt aktiv zu denken. Es entwickelt seine eigenen Konzepte, die jedoch an der Realität überprüft werden müssen.
    Weiterhin neigt das Kind in dieser Stufe zu animiertem und magischem Denken. Es stellt sich Dinge vor und passt so die Wirklichkeit seinen Wünschen und Vorstellungen an. So werden zum Beispiel aus Stühlen Pferde oder Rennautos.
    Das Kind ist noch sehr selbstbezogen und ist nicht in der Lage den Stadtpunkt eines anderen Menschen einzunehmen.
    Mittlerweile ist es dem Kind aber möglich Objekte anhand eines deutlichen Merkmals zu klassifizieren. Es erkennt jedoch nicht, ob die Objekte sich in einem anderen Merkmal unterscheiden. Somit kann das Kind Objekte nach einem bestimmten Kriterium ordnen. Außerdem ist es in der Lage Dinge in eine Reihenfolge zu bringen. Es kann aus dieser Reihenfolge aber noch keine Schlussfolgerungen ziehen.
    Beispiel: Das Kind an Bilder sagen, dass Hans größer als Jakob ist und an anderen Bilder, dass Jakob größer als Fritz ist. Dem Kind wäre es aber nicht möglich zu sagen, ob Fritz größer oder kleiner ist als Hans, ohne die Bilder zu sehen.
    die intuitive Stufe (5-8 Jahre)
    In diesem Alter ist das Kind fähig Schlussfolgerungen zu ziehen. Dabei geht es zunächst noch von vagen Eindrücken und Beurteilungen aus, die sich eng an die Wahrnehmungen anlehnen und noch nicht in Worte gefasst werden können.
    Diese Schlussfolgerungen bilden die Grundlage für ein logisches und rationales Verständnis.
    Nun kann das Kind Klassen und Kategorien von Objekten bilden, ist sich dieser jedoch noch nicht bewusst. Außerdem kann das Kind mittlerweile logische Beziehungen mit zunehmender Komplexität verstehen und mit Zahlenbegriffen arbeiten. Das Kind eignet sich das Prinzip der Erhaltung der Masse und des Volumens an. Bis dieses vollständig beherrscht wird, dauert es aber noch ein bis zwei Jahre.

  5. Stufe der konkreten Operationen (8-12 Jahre)
    In den folgenden Jahren entwickelt das Kind die Fähigkeit verschiedene logische Operationen mit konkreten Dingen durchzuführen. Es ist in der Lage Absichten und Handlungen von sich selbst und anderen zu hinterfragen. Das Kind reflektiert und kann sich in andere hineinversetzen.
    Dadurch, dass das Kind mit Klassifikationssystemen umzugehen lernt, erlangt es gleichzeitig die Fähigkeit komplexe logische Denkabläufe zu bewältigen. Dabei gibt es drei verschiedene Möglichkeiten:
    a. Komposition: zwei Elemente eines System können kombiniert
           werden
    b. Austauschbarkeit: die Summe ist unabhängig von der
           Reihenfolge
    c. Reversibilität: Dinge in Systemen können voneinander
           subtrahiert werden
    Diese Fähigkeit ist aber beschränkt, da sie noch von konkreten Darstellungen abhängig ist, um mit Denkabläufen verknüpft werden zu können. Auch sieben- bis 12-Jährige haben noch Probleme mit hochabstrakten Denkabläufen.

  6. Stufe der formalen Operationen (13 - †)
    Abschließend wird die Fähigkeit erworben, abstrakt logisch zu denken. Das Kind/der Jugendliche kann nun durchdenken, was möglich ist und was gerade passiert bzw. passieren könnte.
    Außerdem ist wissenschaftliches Denken möglich. Das Kind ist in der Lage Schlüsse zu ziehen, Interpretationen vorzuschlagen und Hypothesen zu entwickeln.
    Das Denken ist somit flexibel und wirkungsvoll geworden.
    Es ist dem Kind möglich, sich alle logischen Möglichkeiten zu erarbeiten. Es ist nicht länger gezwungen, sich auf das festzulegen, was gegeben ist, sondern kann logische Alternativen suchen. Weiterhin kann es eine Kombinationsanalyse von Möglichkeiten durchführen, in logischen Sätzen denken bzw. diese aufstellen und kombinieren sowie generalisieren.

  7. Spiel und Nachahmung
    Spiel und Nachahmung sind wichtige Bestandteile der kognitiven Entwicklung nach Piaget.
    Beim Spielen greift das Kind Gelerntes und Erfahrungen wieder auf und kann so sein Verhalten verbessern und erweitern. Das Spiel besteht daher weitestgehend aus Assimilation.
    Die Nachahmung bildet die Möglichkeit Neues zu lernen. Oft imitieren Kinder verhalten, ohne den Sinn dahinter vollständig zu verstehen. Die Nachahmung ist daher eher von der Akkomodation geprägt.
    Grundsätzlich ändern sich die Formen der Nachahmung und des Spiels mit zunehmendem Alter und Entwicklungsstufe.
    In jungen Jahren imitieren die Kinder ihre Eltern noch sehr genau, während sie später ein generalisiertes Abbild nachahmen.
    Auch ist das Spiel in der frühen Kindheit vor allem frei und bedürfnisorientiert. Später wird es zu einem Spiel nach Regeln.

  8. Kritische Würdigung
    Der Pädagoge Guy Claxton kritisiert Piagets Modell darin, dass intuitives Wissen das ganze Leben lang Bedeutung hat (nicht nur in der ersten zwei Jahren). Für ihn macht Piagte die Kinder zu „Welterklärern“, die sich nicht mehr auf ihre Intuitionen und Sinne verlassen.
    Zimbardo merkt an, dass Piaget die kognitiven Fähigkeiten des Kindes unterschätzt haben könnte. Er war in seinen Versuchen technisch eingeschränkt und hatte nur einfache Beobachtungsmethoden. Des Weiteren verließ sich Piaget ausschließlich auf die Beschreibungen der Kinder. Zimbardo kritisiert, dass Kinder auch etwas verstehen können, jedoch nicht in der Lage sind, es zu erklären. Ein weiterer Punkt ist, dass Piaget die Aufgaben für die Kinder verkomplizierte, da sie sich auf mehrere Dinge konzentrieren mussten. Dabei wurden, laut Zimbardo, Realität von regeln und Begriffen gegen den Augenschein ausgespielt.
    Piagets Theorie hat auch weiterhin Bedeutung. Sein Modell legt dar, dass das Kind nur selbstständig kognitiv lernen kann. Die Pädagogik kann dies nicht übernehmen. Die Aufgabe von Erziehung liegt daher darin, dass Kind zu unterstützen und zu fördern oder es ggf. aufzufordern. Entwicklung ist jedoch nicht pädagogisch planbar, allerdings kann „sinnvolles Lernen“ unterstützt werden. Kinder dürfen jedoch niemals über- oder unterfordert werden.
    Zusammenfassen lässt sich sagen, dass Piagets Modell ein besseres Verständnis der kognitiven Entwicklung des Kindes ermöglicht. Es verdeutlicht, was in welchem Alter vom Kind erwartet werden kann und muss und erklärt, wieso manche Aspekte noch nicht verstanden werden (können).

Montessori-Pädagogik

Maria Montessori – Theorie (Schule)
Hilf mir es selbst zu tun!“

Einleitung
Die Theorie von Maria Montessori umfasst die gesamte kindliche Entwicklung (von der Geburt bis zum Eintritt in das Erwachsenenalter). Ihr Grundprinzip besteht darin, dass das Kind seine Persönlichkeit mit großer Eigenaktivität und Konzentrationsfähigkeit entwickelt und dabei alle Sinne miteinbezieht.



Aufbau der Persönlichkeit
Das Kind braucht ein Gefühl von Sicherheit und muss eine zufriedenstellende Beziehung zu den Eltern aufbauen können. Außerdem müssen die körperlichen Bedürfnisse angemessen erfüllt werden. Das Kind sollte die Möglichkeit haben, unabhängiger zu werden, jedoch Hilfestellungen bekommen zu können, wenn etwas nicht gelingt. Durch eine umsichtige und liebevolle Behandlung kann das Kind mit sich selbst und der Umwelt in Einklang gelangen und ist dann glücklich und zufrieden.

Die Sensiblen Phasen
Nach Montessori haben Kinder in einem bestimmten Alter eine gewisse Sensibilität für spezifische Bereiche. Das Kind entwickelt seine Kompetenzen und Fähigkeiten in seiner eigenen Geschwindigkeit und Lernbereitschaft. In jeder Phase ist das Kind besonders empfänglich für bestimmte Fähigkeiten, sodass sich seine Aufmerksamkeit und Lernbereitschaft auch auf diese Bereiche richtet.

0-3 Jahre:
In diesem Alter hat das Kind eine Sensibilität für Ordnung, Bewegung und Sprache. Montessori nennt dieses Zeitraum die „Zeitphase des geistigen Embryos“. Das Kind übernimmt die Eindrücke unreflektiert, sodass diese seinen Geist formen. Dies kann als intuitives Lernen eines „absorbierenden Geistes“ bezeichnet werden.

3-6 Jahre:
In dieser Zeit richtet das Kind seine Aufmerksamkeit auf die Bewusstseinsentwicklung, das soziale Zusammenleben und die Vervollkommnung bereits gemachter Errungenschaften. Das Kind beginnt seine Umwelterfahrungen zu analysiere. Es realisiert, reflektiert und perfektioniert die aufgenommene Welt. Weiterhin strebt das Kind immer mehr nach physischer und psychischer Selbstständigkeit.

6-12 Jahre:
In dieser Phase ist das Kind sensibel für neue soziale Beziehungen, die Entwicklung eines moralischen Bewusstseins und Abstraktionen. Es entwickelt ein Bedürfnis nach einem gesellschaftlich organisiertem Leben. Die Eroberung der Welt durch den Erwerb von Wissen steht im Vordergrund.

Die Bedeutung der Sensiblen Phasen für die Erziehung
Durch die erhöhte Lernbereitschaft wird dem Kind die Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten durch eine entsprechende und motivierende Umgebung unbewusst, leicht und spielerisch gemacht. Wenn aber die Umwelt versagt, können Versäumnisse nur schwer nachgeholt werden.

Die Polarisation der Aufmerksamkeit
Dieses Phänomen beschreibt für Maria Montessori den Zustand, wenn das Kind weder über- noch unterfordert ist und deswegen in der Lage dazu ist, sich auf einen (selbstgewählten) Gegenstand solange zu konzentrieren, bis die Aufgabe gelöst ist.
Diese Konzentration hat für Montessori einen inneren ursprung und ist der „Schlüssel der Pädagogik“.

Die vorbereitete Umgebung
Diese Umgebung ist ideal an den Entwicklungsstand und die Bedürfnisse der Kinder angepasst. Die Hauptaufgabe des Lehrers besteht darin, die vorbereitete Umgebung zu gestalten, da diese ein Mittel zur Selbsterziehung darstellt.
Die Umgebung verkörpert Lebens-, Lern- und Entwicklungsraum an die kindlichen Bedürfnisse angepasst. Sie ist nach den Erfordernissen von Kultur und Zivilisation zusammengestellt worden.
Durch die bereitgestellten Entwicklungsmaterialien werden kulturspezifische Lerngelegenheiten und die Schulung der Sinne geschaffen. Die Materialien bauen aufeinander auf und sind geordnet, um den Kindern als Orientierungshilfe zu dienen. Alle Materialien sind dabei frei zugänglich.

Die Entwicklungsmaterialien
Die Materialien sind die Mittel zur Selbsterziehung für die Kinder. Durch konkretes Material wird es dem Kind ermöglicht abstrakte Lerninhalte zu begreifen. Diese Entwicklung ist dabei frei von Leistungsdruck oder Gruppenzwang. Außerdem geben die Materialien den Kindern immer die Möglichkeit sich selbst zu kontrollieren.

Die Freie Wahl
Die Grundlage der Montessori-Pädagogik ist, dass Kinder etwas von sich aus, freiwillig, spontan und ohne Zwang tun. Dabei muss die Fähigkeit sich zu entscheiden und zu wählen erst noch entwickelt werden. Durch die Freie Wahl wird den Kindern ein Weg zur Selbsterkenntnis und zum Entdecken eigener Bedürfnisse und Fähigkeiten ermöglicht. Die Kinder dürfen, während der Freiarbeit, selbst wählen, was und wo sie lernen möchten. Die Voraussetzung dafür ist das grundlegende Lernbedürfnis und Interesse.
Die Freiheit des Kindes ist jedoch nicht grenzenlos, sondern hört da auf, wo sie die des Anderen einschränkt. Das Material der vorbereiteten Umgebung ist auch jeweils nur einmal vorhanden, was bedeutet, dass die Kinder kommunizieren müssen. Somit hebt sich der Wert des einzelnen Material und gleichzeitig werden soziale Prozesse gefördert. Diese Grenzerfahrungen sind wichtig für die Ausbildung von verantwortungsbewusstem Verhalten. Erlangt das Kind Freiheit, ist es „Herr und Meister seiner selbst“.

Selbstständigkeit und Bewegung
In der Montessori-Schule lernen Kinder durch Arbeit mit allen Sinnen kombiniert mit Denken. Die menschliche Fähigkeiten entwickeln sich hierbei durch Aktivitäten. Intelligenz wiederum entsteht durch die Auseinandersetzung mit der Umwelt.
Selbstständigkeit und Bewegungen haben daher grundlegende Bedeutung für die physische und psychische Entwicklung, die Intelligenz, den Willen, den Charakter, die Unabhängigkeit und die Selbstständigkeit des Kindes.

Selbständigkeit durch Selbsttätigkeit
Für Maria Montessori sind geordnete und sinnvolle Bewegungen Ausdruck eines denkendes Ichs. Kinder müssen spontan auswählen und handeln dürfen. Sie sollten Lernen ihr Bewegungen zu organisieren, weil sie es wollen. Durch die Beherrschung der Beweglichkeit entsteht motorische Geschicklichkeit sowie Koordination im zweckmäßigen und zielgerichteten Handeln (Disziplin). Handlungen sollten daher frei aber diszipliniert sein.

Kritische Würdigung
Die Theorie von Maria Montessori hat unbestreitbar positive Aspekte. Das Kind wird unabhängig vom Erwachsenen und darf (in einem bestimmten Rahmen) selbst entscheiden, was es lernt. So kann es seine Begabungen und Grenzen austesten und erfahren. Außerdem wird das Kind weitestgehend von Leistungsdruck und Gruppenzwang ferngehalten, was eine angenehme Arbeitsatmosphäre schafft.
Das Konzept fördert außerdem das Zusammenwirken von Denken und Handeln. Die Fähigkeiten entstehen durch Aktivitäten und das Kind „begreift durch Greifen“. Weiterhin wird das Kind im konzentrierten Arbeiten gefördert und hat ein Lernbedürfnis. Somit wird eine hohe Konzentrationsfähigkeit und die Polarisation der Aufmerksamkeit trainiert. Da der Unterrichtsgegenstand nicht festgelegt ist, sondern aus frei zugänglichen Materialien ausgewählt werden kann, haben die Kinder einen gewissen Freiraum, was sie lernen. Die Montessori-Pädagogik unterstützt das Kind darin, eigenständig zu werden.
Jedoch müssen auch einige Aspekte der Theorie kritisch hinterfragt werden. Können diese Kinder später auch unter anderen Bedingungen arbeiten oder sind sie in der Lage zu lernen, ohne das es eine vorbereitete Umgebung gibt? Was passiert, wenn ein Kind nicht arbeiten will und sind überhaupt alle Kinder charakterlich und psychisch in der Lage in einer Montessori-Schule zu lernen?
Die Theorie von Maria Montessori gibt viele gelungene und wegweisende Ansätze und Möglichkeiten Kinder in der Schule zu fördern und in ihrer Entwicklung zu unterstützen, jedoch ist die Anwendung in der Realität und der heutigen Gesellschaft nicht problemlos möglich.